Fall §52
Reichweite des Anscheinsbeweises für die private PKW-Nutzung einer angestellten Angehörigen
Susanne hat ihrem angestellten Lebensgefährten für Botengänge den Firmenwagen zur Verfügung gestellt. Eine Nutzung des Fahrzeug für Privatfahrten war im Anstellungsvertrag nicht vorgesehen,
Bei der anschließenden Lohnsteuerprüfung vertrat der Prüfer die Auffassung, dass das überlassene Fahrzeug beim Lebensgefährten nach der 1 % Regelung zu versteuern ist.
Der Steuerberater legte gegen die aufgrund der Betriebsprüfung erlassenen Bescheide Rechtsmittel ein,
Der Bundesfinanzhof gab dem Steuerberater Recht und führte aus, dass allein der Anscheinsbeweis nicht aussreicht um bei einem angehörigen Arbeitnehmer von einer privaten Nutzung des Fahrzeugs ausgehen zu können (BFH Urteil vom 14.11.2013-VI R 25/13 BFHNV 2014 S. 678 ff.)